Tag 1
Lange hatten wir überlegt was für einen Ausflug wir in
Airlie Beach machen. Es wurde wiedermal eine Menge angeboten aber nicht so
richtig das was wir wollten. Dann fanden wir heraus das man am Whitehaven Beach
campen kann. Das ist doch was für uns, dachten wir sofort. Nach ein paar Tagen
und Informationen mehr war alles gebucht. Die Campingmöglichkeiten beschrenken
sich lediglich auf eine Grasfläche für die Zelte und zwei Toiletten mit
besonderer Hebelspülung. Da wir bisher keinen Gaskocher uns gekauft haben war
die Überlegung da jetzt einen anzuschaffen. Aber es lohnt sich nicht wirklich
weil die Campingplätze schon so ausgestattet sind, dass sie mindestens einen
BBQ Grill haben. Meistens auch noch Mikrowelle und Wasserkocher. Insofern
entschieden wir uns die 20Dollar zu sparen und kalt zu essen. Schliesslich gab
es früher auch einfach nur Stullen mit Gurken und Tomaten. Da erinnert man sich
wieder an die guten alten Zeiten. Wir überlegten also was wir sinnvolles
einkaufen konnten was zwei Tage bei dem Wetter hält. Am ende gehörten Möhren,
Würstchen, Kartoffeln ,Hack und Cookies in den Korb. Wir kochten und brateten
die Sachen vorab an und nahmen sie morgens aus dem Kühlschrank. Dadurch das wir
den Trip über den Tag gebucht haben, bekamen wir die Nacht umsonst und sie
bewahrten unser Gepäck auf, was natürlich sehr praktisch war.
Auf ging es mit dem Bus nach Shut Harbour. Dort sind wir
natürlich nach Deutscher Pünktlichkeit viel zu früh angekommen. 20 Minuten
früher als geplant sassen wir also auf unserer Bank und sahen schon unser Boot
den „Scamper“. Wir waren schon ganz schön aufgeregt was uns wohl alles erwarten
wird. Doch Unsere neugierde musste noch warten. Laut Plan sollte es dann auch
soweit sein aber es tat sich nichts. Die 2 Skipper auf dem Boot kontrollierten
noch diverse Sachen und unterhielten sich zwischendurch immer wieder. Nach
einer weiteren halben Stunde warten war es soweit und wir konnten zum kleinen
Häuschen um unsere Wasserkanister zu bekommen, die im Preis inklusive waren.
20Liter sollte reichen. Weiter ging es zum Boot. Eine Weile später fuhren wir
mit 3 anderen Deutschen zum Whitehaven Beach. Die Fahrt dorthin dauerte um die
60Minuten. Aber durch das schöne Wasser und die vielen Inseln drum herum kam es
einen viel kürzer vor.
Da war er nun. Der Whitehaven Beach. Unter den Top 10 der
schönsten Strände der Welt und wir wollten 2 Nächte verbringen. Der Sand
strahlte uns nur so an und die Sonne war unser Begleiter. Dann wurde abgeladen.
Gleich hinter dem Anfang vom Wald am Strand ist der kleine Zeltplatz. 3 andere
Zelte waren schon aufgebaut. Wir gingen noch 3 Meter weiter und fanden ein
wunderschönes Plätzchen nur für uns und direkt mit einem kleinen Holztisch. Mit
Blick auf das Meer inklusive. Schnell war das Zelt aufgebaut und die Sachen
verstaut. Nun wurde erstmal ein kleines Mittagessen zu sich genommen. Mit
vollem Magen lässt sich einfach besser die Gegend erkunden. Das Wasser war wirklich so zauberhaft wie
beschrieben wird. Es ist kristallklar und schimmert so wunderbar wenn die Sonne
draufscheint. Der Sand blendet fast so weiss wie er ist. Und wenn man seine
Hand durch den Sand gleiten lässt dann zerfällt er wie Wüstensand. Wirklich
unglaublich schön. Und da kamen im
nächsten Augenblick auch schon die ganzen Touristenboote. Jeden Tag Massen an Massen
aber auch verständlich bei einem den Highlight in Australien. Doch auch viele
Blätter und kleine Stöcke lagen im Sand und am Wasserrand dadurch das gleich
der Wald anliegt. Wir beschlossen für heute einfach noch den Tag zu geniessen
und morgen auf Wanderung zu gehen. So ging die Sonne unter und der
Sternenhimmel wurde klarer. Vorab haben wir uns noch eine Flasche Sekt und ein
Outdoorlicht gegönnt damit wir einen wirklich schönen Ausflug haben. Beides kam
jetzt zur Anwendung. Wir können euch sagen, dass es kaum was romantischeres als
so einen Augenblick gibt. Am Whitehaven Beach zu sitzen, das Meer rauscht, das
Licht flakert und du trinkst mit deinem Partner Sekt unter all den Sternen.
Eine ganze Weile später gingen wir zum Zelt und machten uns Bettfertig. Endlich
mussten wir zum Zähneputzen nicht mehr aus dem Zelt gehen sondern wir spülten
einfach den Mund mit unserem Wasser aus. Vollgepackt mit den ganzen Eindrücken
gingen wir schlafen. Doch unser Schlaf währte nicht lang. Zuerst schreckte
Marius auf und dadurch auch Antje. Die Taschenlampe wurde sofort zugezogen und
siehe da wir hatten einen ungebetenen Besucher im Zelt. Eine Maus. Doch schon
als wir sie anleuchteten machte sie sich vom Staub. Und da sahen wir auch woher
sie kam. Durch ein Loch im Moskitonetz vom Zelt was sie sich erbissen hatte.
Leider hatten wir ausgerechnet kein Nadel und Faden dabei und so musste was
anderes her. Im Kosmetikbeutel von Antje war noch eine Wäscheklammer und so
wurde sie als Notlösung an das Loch gemacht mit noch einer Haarspange. Doch
jetzt war vorerst an Schlaf nicht mehr zu denken.Die Maus hatte zwar erstmal
das Weite gesucht aber kam 30 Minuten später nocheinmal wieder und genau an
dieselbe Stelle wo sie vorher durchgedrungen war. Aber wir hatten ja das Loch
geschlossen und somit kam sie nicht mehr ins Zelt. Wir wussten ja dass essen
Tiere anzieht und so ein paar schönen Frikadellen und Würstchen kann man ja
auch nicht wiederstehen, aber dass sie sich durch das Moskitonetz beissen das
hätten wir nicht gedacht. Die erste Nacht war sehr schwer weil wir immer mal
wieder aufgewacht sind. Wir hatten natürlich Angst die Maus würde es nocheinmal
an einer anderen Stelle versuchen. Das Problem ist wenn die Maus unser Essen
auffrisst dann müssen wir 2 Tage hungern weil man ja nicht mal eben zum Lidl
oder Aldi am Whitehaven Beach laufen kann. Da ist ja nix.
Tag2
Wir standen früh auf und machten eine Wanderung zu einem
anderen Strand auf der Insel,zum Chance Bay. Es gab diverse Walking Tracks die
machen machen konnte und wir entschieden uns für den 6.8 km langen walk. Einmal
quer durch die Insel. Es gab sogar einen Lookout Punkt von dem man einen
wunderschönen Ausblick hatte. Mit einer
Pause und vielen kleinen Stopps war es ein sehr schöner Spaziergang. Der andere
Strand war auch richtig schön. Der Sand und das Wasser einfach ein Traum. Ist
schon echt schön wenn man so etwas mal sehen kann in seinem Leben. Am
Whitehavenbeach wieder angekommen tranken wir erstmal jeder einen Kräftigen
Schluck und legten uns an den Strand. Einen Tag am Strand würde ich so
beschreiben.Wenn man aufsteht ist es super schön der Strand ist sauber das
Wasser kristallklar und man hat den ganzen 8km Strand für sich und muss ihn nur
mit ein paar Campern teilen. Dann so gegen 9 Uhr gehts los der erste Schwung
mit ungefähr 3 – 4 Booten kommt an und Touristen steigen aus und machen sichs
auf dem Sand gemütlich. Diese werden dann wieder nach 2 Stunden eingesammelt
und liegen auch die ganzen 2 Stunden am Strand und schlafen und machen
natürlich noch Fotos. Ach ja sie bekommen noch einmal zwischendurch essen. Dann
fahren sie wieder alle weg. Dann hat man wieder den ganzen Strand für sich.
Dann um 2 Uhr kommen wieder ein paar Boote und das selbe Spiel nochmal.
Touristen ...strand liegen...schlafen....essen... foto...wegfahren. Immer für 2
Stunden. Aber die 2 Fuhre Touris finden den Strand schon etwas dreckiger vor. Die Boote sind schmutzig von unten und
der Dreck sammelt sich am Ufer weil er angespült wird. Die Sonne knallt nur so dass
man nur nach 10 Minuten Sonnenbrand hat und man kann kaum was sehen weil der
Sand so weiss ist und einen blendet. Antje und Ich finden es nicht schlimm dass
die Touris das mitmachen das muss jeder für sich selber entscheiden aber wir denken
man kann sich an jeden Strand der Welt legen und die Augen zu
machen da muss es nicht der
Whitehavenbeach sein. Die Leute sehen
den Strand nie so wie wir ihn gesehen haben, dann wenn man ihn ganz für sich
alleine hat und zum Horizont schaut und nur ein paar Segelboote vor dem Ufer
liegen und in gemütlicher Runde Bier und Wein trinken. Wenn der Sand sauber ist
und das Wasser kristallblau. Sowas sieht man nur wenn man auf dem
Whitehavenbeach schläft. Und die Leute haben auch noch alle mehr Geld bezahlt
als wir.In dieser Nacht blieben wir noch etwas auf um ein Treffen mit der Maus
dieses Mal zu verhindern. Und tatsächlich wurden wir diese Nacht verschohnt und
konnten so einigermassen ruhig schlafen.
Tag 3
Man wacht auf und geht sofort ins strahlend klare Wasser.
Was für eine Erfrischung. Anschliessend wurde am Strand in aller ruhe
gefrühstückt. Heute war der Abreisetag gekommen. Wir hatten die Information
bekommen das wir so zwischen 15h und 17h abgeholt werden. Das war natürlich
noch eine ziemlich lange Zeit für uns wenn man bedenkt das doch jetzt die
Essensvorräte sich dem Ende neigen. Zum Schluss haben wir uns noch Cookies aufgehoben,
die wir gegen nachmittag noch assen. Jetzt hätte der Scamper auch kommen können
aber wir mussten bis 16h warten. Dann hiess es abschied nehmen von fast 3
wundervollen Tagen mit vielen schönen Erlebnissen und neuen Erinnerungen. Wir
würden es sofort wieder machen und sind froh das wir dort gecampt haben und
nicht nur einen Ausflugsbesuch gemacht haben. Der Rückweg war auch noch einfach
fantastisch. Dadurch das die Sonne schon tief stand strahlte sie hinter den
Bergen und glitzerte auf das Meer rauf. Schöner kann man es sich nicht vorstellen.
Und so kamen wir nach einer Weile wieder in Shut Harbour an, erreichten sofort
den Bus und fuhren zurück zum Camp. Dort gingen wir zuerst einkaufen und
anschliessend buchten wir noch 3 weitere Nächte weil es uns hier so gut gefällt
und einfach nochmal um bisschen zu entspannen bevor es auf die Weiterreise
geht.
Hallo,
AntwortenLöschenEure Erzählungen klingen wirklich toll!!!! :-)
Wir werden jetzt im September nach Australien fliegen und möchten auch u.a. am Whitehaven Beach campen. Hatten überlegt, noch ein Kajak zu mieten und vor Ort etwas herumzupaddeln. Seid Ihr bei Eurem Aufenthalt zum Hill Inlet, dem Aussichtspunkt auf Whitehaven Beach gekommen?? Es sind wohl kanpp 8 km zu paddeln...oder laufen bzw. schwimmen?! ;-)
Freundliche Grüße,
Kamila & Michael